Beispiellose Hilfsaktionen erfassen gegenwärtig weltweit die Menschen . Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, nur 1200 Kilometer vor unserer Lohrer Haustüre entfernt, berührt zutiefst. Millionen Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, sind auf der Flucht. Auch in unserer Region starteten mehrere Hilfsaktionen, über die ich in unserer letzten Ausgabe berichtete. Am vergangenen Wochenende durfte ich den Lohrer Hilfskonvoi, der von lokalen Unternehmern mit Spenden von zahlreichen Privatpersonen organisiert wurde, begleiten. Die Leitung übernahm mit Marcus Scholz ein Reserve-Offizier der Bundeswehr, der dabei nichts dem Zufall überließ. Nach der Überbringung von 110 Kubikmetern an Hilfsgütern, die über einen ehemaligen ukrainisch-stämmigen Partensteiner als Mittelsmann direkt an die Zivilbevölkerung und an die Front gefahren wurden, war die Rückführung von 100 Flüchtlingen nach Unterfranken geplant. Durch Veränderungen der polnischen Gesetze war dem Helfer-Team vor Ort nur unter sehr erschwerten Umständen möglich, überhaupt an die Flüchtlinge heranzutreten. Dennoch wertete Marcus Scholz abschließend die Aktion als „vollen Erfolg“. Immerhin konnten trotz aller Widrigkeiten 30 Personen überführt werden, die teilweise sogar direkt privat unterkamen. Wie der Mittelsmann über Videos berichtet, sind viele dieser Hilfsgüter bereits vor Ort angekommen. In dieser Reportage berichte ich von einem emotionalen Hilfskonvoi, den jeder Beteiligte sicherlich niemals vergessen wird.